Der Mensch ist ein „duales Wesen“: ein einzigartiges Individuum, das in Beziehungen lebt. Erst diese Gegensätze befähigen den Menschen zu Höchstleistungen. In Teams erfahren wir genau das: Wir können im Gemeinsamen aufgehen und Höchstleistungen erbringen, weil wir fähig sind, uns aneinander auszurichten.
Diese Ausrichtung lässt ein „gruppendynamischen Feld“ (Kurt Lewin) entstehen, das als „interpersonal verbundene Handlungstendenzen“ wirkt: Menschen sind geneigt, bestimmte Dinge eher zu tun als andere.
Teamentwicklung heißt, diese Gruppendynamik zu erforschen und zu bearbeiten, damit die Gruppe ihre Funktion erfüllen kann: Sie soll zusammenhalten, sich differenzieren können, Konflikte lösen, Entscheidungen treffen und Sacharbeit leisten.
Teamentwicklung hilft, die Arbeitsfähigkeit zu erhöhen und schafft zufriedenere, leistungsfähigere MitarbeiterInnen. Wenn wir etwas gerne tun, tun wir es auch gut – erst recht miteinander.
Typische Ansatzpunkte für Teamentwicklung sind Phasen der Veränderung (Formierung, neue Mitglieder, Bilanzierung und Auflösung, Fusionen) und Krisen: Dann, wenn es nicht rund läuft, ist das Potenzial für eine Lösung am größten.
Es geht nichts über eine gut genützte Krise!
Zur Feldkompetenz
Gruppendynamiker (ÖAGG; mehr dazu). Langjähriger Abteilungs- und Teamleiter in der Gewerkschaft vida. In meiner jahrelangen Praxis begleite ich Gruppen und Teams in Veränderungsprozessen.