
Politik

Von der Kunst, Geschichten zu formen
Kürzlich stieß ich bei Recherchen auf das Consortium for Strategic Communication: Einem think tank, dessen Hauptfinanzquellen das US-Militär ist. Kein Wunder bei dem, was sie tun: Sie beschäftigen sich mit hoher Qualität damit, Geschichte auf den US-Kriegsschauplätzen im Nahen osten zu – nunja – „interpretieren“, soll heissen: So darstellen, dass die Amerikaner nicht ganz so schlecht aussehen.
Abgesehen von dem haut-goût, den das hat, bleibt aber die interessante Frage: Wie machen sie das? Und gelingt es auch wirklich? Und was können jene (wie ich) davon lernen, die einen emanzipatorischen, kritischen und reflektierten Zugang haben (hm, wollen)? Eine Menge.
Sterben geht schneller als Leben
Kürzlich hatte ich wieder eine Diskussion mit Polit-Profis, und mich beschlich (wieder einmal) die Erkenntnis: Politische Inhalte sind für den politischen Erfolg nachrangig. Es gilt, jeden möglichen Schachzug richtig zu setzen, um sich so Stück für Stück nach Oben zu arbeiten. Aber warum ist das eigentlich so?

Idioten unter sich
„Idioten“, ließ ich mich kürzlich von Hermann Scheer (im Brennstoff Nr. 35) aufklären, sind nicht die Blöden: Nach dem ursprünglichen Wortsinn der alten Griechen sind „idiotai“ jene, die sich ausschließlich um ihre Privatangelegenheiten kümmern.